Aktivitäten 2016 / 2017

Partnerschaftstreffen in Cernay-la-Ville vom 25. bis 28. Mai

Wochenend und Sonnenschein in Cernay-la-Ville

Besser könnte die Reise in unsere französische Partnerstadt nicht beginnen. Bei strahlendem Sonnenschein startet der Bus mit ca. 60 Odenthalern - Erwachsene, Jugendliche, Fußballer - in Richtung Frankreich. Wegen diverser Staus erreichen wir unser Ziel allerdings erst am späten Nachmittag. Umso herzlicher fällt die Begrüßung durch die französischen Freunde aus, die uns im „Centre Pelouse“ mit Kaffee und Kuchen, dieser typisch deutschen vierten Mahlzeit, die man in Frankreich nicht kennt, bewirten. Nachdem sich alle gestärkt haben und jeder seine Gastfamilie gefunden hat, geht’s ab nach Hause, um zusammen einen netten Abend zu verbringen.

Freitagmorgen heißt es, früh aufstehen, denn schon zeitig geht es mit RER und Metro nach St. Denis. Dem ein oder anderen Erwachsenen fällt das nach einem Abend mit gutem Essen und mehr als einem Glas Wein sichtlich schwer. Egal, in der einmalig schönen und eleganten gotischen Kathedrale von St. Denis, in der bis 1830 fast alle französischen Könige und ihre Gemahlinnen – unter anderen Ludwig XVI. und Marie Antoinette – beigesetzt wurden, ist man schnell wieder hellwach, da Erhabenheit, Ästhetik und die klare Architektur dieser Kirche keinen Besucher unberührt lassen. Was wäre geeigneter als ein „déjeuner“ (Mittagessen), um all diese Eindrücke erst mal in Ruhe sacken zu lassen? Gesagt, getan, denn wozu sonst gibt es das Restaurant gegenüber der Kathedrale? Satt und bereit für Neues geht’s danach in die Cité du Cinéma, die Filmstudios, die ebenfalls in St. Denis angesiedelt sind. Den Zeitsprung von Mittelalter zu Neuzeit, von Gotik zu modernen, hoch technisierten Filmkulissen gilt es nun zu überwinden, was nicht ganz leicht ist. Sogar Robert De Niro und Michelle Pfeiffer waren für Dreharbeiten zu ihrem Film „Malavita“ schon hier. Das beeindruckt.

Unsere Jugendlichen haben ebenfalls eine Führung durch die Filmstudios und bummeln anschließend durch Paris. Die kleinen Fußballer staunen derweil über den spektakulären Blick über Paris vom Tour Montparnasse aus, zu dessen Aussichtsplattform sie im Nu mit Europas schnellstem Aufzug gelangen. Für sie steht dann noch der Besuch des Zoos „Jardin des Plantes“ einschließlich Führung durch die „Grande Galerie de l’Évolution“ auf dem Programm.

Nach diesem erlebnisreichen ersten Tag treffen sich am Abend alle zu Méchoui und Couscous im herrlichen Park und zwischen den Ruinen von Port-Royal des Champs, einem ehemaligen Kloster, das der Sonnenkönig Ludwig XIV. dem Erdboden gleichmachen ließ, da ihm die von dort ausgehende katholische Bewegung des „Jansénisme“ nicht passte. Der sympathische Direktor des dazugehörigen Museums lässt es sich nicht nehmen, seine Gäste auf Deutsch zu begrüßen und ihnen eine Einführung in die Geschichte dieses außergewöhnlichen Ortes zu geben. Eine Literaturempfehlung liefert er gleich mit: „Don Juan“ von Peter Handke, der ganz in der Nähe lebt und in dessen Roman auch Port-Royal eine Rolle spielt. Nach so viel schwerer Kost wird es jetzt wirklich Zeit zu essen, denn sonst droht das Lamm, das seit Stunden am Spieß grillt, zu verkohlen. Die kleinen Fußballer - und nicht nur die - finden großen Gefallen an den Eseln und Ziegen, die frei herumlaufen und sich sogar streicheln lassen. Die mittelalterliche Atmosphäre ist somit perfekt und irgendwie bukolisch-idyllisch. Jugendliche sitzen unter Bäumen im Rasen, Fußballer im Pigeonnier (Taubenschlag), die Erwachsenen an Tischen draußen oder in der Scheune. Zwei amtierende und zwei ehemalige Bürgermeister sind an diesem stimmungsvollen Abend zugegen. René Mémain und Michel Trempu sowie Robert Lennerts und Johannes Maubach. Eine Flötengruppe aus Cernay rundet den Abend musikalisch ab.

Den Samstag lassen wir etwas langsamer angehen. Zunächst machen sich die Jugendlichen auf den Weg zum Parc Astérix, um dort einen ganzen Tag lang in die Welt der Gallier und die Abenteuer von Asterix, Obelix und Vercingetorix einzu-tauchen. Die Erwachsenen sind froh, dass sie sich nach dem vielen Essen mal bewegen können, und wandern durch den Wald in die Vaux de Cernay zum „Petit Moulin“, der kleinen Mühle, die dort seit 800 Jahren steht, renoviert und in 2016 als Museum wiedereröffnet wurde. Wahrlich ein Juwel. Uns werden die geologischen Besonderheiten der Region und die Geschichte der Mühle erläutert, in der zahlreiche Gemälde bekannter Landschaftsmaler des 19. Jahrhunderts - unter ihnen sogar Jean-Baptiste Camille Corot - hängen. Der Spaziergang hierher hat sich gelohnt und der Rückweg vorbei an einem malerisch im Wald gelegenen See und über kleine Steinbrücken nicht minder. Es geht auf Mittag zu und nach so viel Bewegung könnte man ruhig mal wieder was essen. Schließlich sind wir in Frankreich.

Die französischen Freunde haben natürlich vorgesorgt und bringen uns als Nächstes zum Château de Breteuil. Dort ist im wunderschönen Schlossgarten an einer Stelle mit Holztischen und -bänken ein opulentes Picknick mit feinsten Wurstwaren, schmackhaftem Käse, Obst, Brot und Wein vorbereitet. Was geht’s uns doch gut! An die Schlemmerei kann man sich durchaus gewöhnen. Nach dem Picknick verabschieden sich die beiden Bürgermeister und andere Fußballfans, um am Nachmittag in Cernay beim Fußballmatch ihre jeweilige Mannschaft anzufeuern und anschließend dem Sieger die begehrte Trophäe zu überreichen. Die übrigen Teilnehmer flanieren über das weitläufige Gelände des Schlossparks, vorbei an künstlichen Seen, Wasserfontänen, der üppigen Blumenpracht und pittoresken Nebengebäuden, bevor man sich zur verabredeten Zeit am Schloss zur Führung trifft. Der Marquis de Breteuil begrüßt uns höchst persönlich. Was für eine Ehre. Dann übergibt er uns seinen Schlossführern. Die zahlreichen Räume erhalten eine gewisse Lebendigkeit dadurch, dass überall Wachsfiguren - zum Teil historische Persönlichkeiten - platziert sind. In einem vornehmen Zimmer liegt der exzentrische, aber geniale Schriftsteller Marcel Proust in einem eleganten Morgenmantel schreibend auf dem Bett. Zu seinen Lebzeiten war er einige Male als Gast des damaligen Marquis auf dem Château de Breteuil.

In Cernay geben derweil beide Fußballmannschaften ihres Bestes. Eine ausgeglichene Partie, bei der die Odenthaler allerdings ein klein bisserl mehr Glück haben und mit 0:2 gewinnen. Der deutsch-französischen Fußballfreundschaft scheint das keinen Abbruch zu tun. Die Cernaysiens nehmen’s sportlich gelassen. Wartet nur ab, ihr Odenthaler. Nächstes Jahr bei euch werden wir uns revanchieren. Dann verliert ihr mindestens 0:2.

Ein bewegender Moment ist die deutsch-französische Abendmesse in der Kirche St. Brice. Der Pfarrer von Cernay, Père Jean-Brice Calléry, hat dazu eingeladen und die Messe entsprechend vorbereitet. Zu Beginn begrüßt er Bürgermeister Robert Lennerts und dessen Gattin, freut sich über ihr Kommen. Michael Laufenberg, Religions- und Lateinlehrer am GO, der zu unserer Gruppe gehört, liest im Wechsel mit einer Schweizerin, die in Cernay lebt, auf Französisch und Deutsch Teile aus dem ersten Brief des Apostels Petrus sowie dem Evangelium nach Johannes. Eine feierliche und dennoch vollkommen familiäre Messe. Da wundert es nicht, dass es für den liebenswürdigen Pfarrer ganz selbstverständlich ist, sich nach der Messe mit den Besuchern und Besucherinnen fotografieren zu lassen. Jeder wird von ihm per Handschlag verabschiedet. Eine schöne Geste. Dieser Kirchenbesuch bleibt in Erinnerung.

Nun aber auf zum Restaurant „La Ferme du Bout des Prés“, wo alle den Abend miteinander verbringen werden. Gemütliche Atmosphäre zwischen Steinwänden und unter Balken, geschmückt mit vielen kleinen Lichterketten. Der Aperitif steht schon auf dem Tisch und es dauert nicht lange, bis der erste von vier Gängen serviert wird. Alle wundern sich, dass sie schon wieder Appetit haben. Wie kann das sein? Erst glaubt man, über den dritten Gang nicht hinaus zu kommen, dann steht plötzlich der Käse auf dem Tisch. Der Wille ist zu schwach zum Widerstehen. Wäre doch schade um den leckeren Käse. Und das bisschen Dessert, das schaffen wir jetzt auch noch. Auf einmal wird es still im Saal, denn da wird was Großes, verborgen unter einem Tuch, hereingetragen. Nanu, was kann das sein? Bürgermeister Robert Lennerts eilt nach vorne, ergreift das Mikrofon und erklärt, dass die Odenthaler anlässlich des 20. Geburtstags der Städtepartnerschaft (1996-2016), der voriges Jahr in Odenthal gefeiert wurde, ein „kleines“ Geschenk mitgebracht haben. Die Spannung steigt, alle schauen neugierig auf Robert Lennerts. Gemeinsam mit Alt-Bürgermeister Johannes Maubach will dieser nun das Geheimnis lüften, das Geschenk enthüllen. Und siehe da! Was für eine Überraschung. Unter dem Tuch verbirgt sich eine Hexe. Odenthals Hexe, wie sie auch auf unserem Rathaus als Wetterfahne thront. Ein Prachtexemplar. Bürgermeister René Mémain kommt aus dem Staunen nicht heraus. Er ist sichtlich sprachlos, ja sogar etwas gerührt. Ein schönes Zeichen der Freundschaft, dass künftig Odenthals Hexe auch das Rathaus von Cernay schmücken wird.

Stimmung und gute Laune könnten nicht besser sein. Jetzt wird nur noch ausgelassen gefeiert. Musik ertönt. Jugendliche und Erwachsene steuern auf die Tanzfläche zu und irgendjemand formiert eine Polonaise. Es folgt: Tanzen bis zum Abwinken.

Der Sonntag ist da. Abreisetag. Da sind alle etwas wehmütig. Punkt 12 Uhr versammeln sich Cernaysiens und Odenthaler im Gemeindehaus zur letzten Schlacht am Büfett. Was haben die Franzosen da nur alles aufgefahren. Ein wahrer Augenschmaus. Das 4-Gang-Menü vom gestrigen Abend ist längst vergessen und verdaut, jetzt sollte man sich für die lange Heimreise stärken. Die Bürgermeister danken den Organisatoren, die all das möglich gemacht haben, und Robert Lennerts lädt ganz offiziell für nächstes Jahr nach Odenthal ein. Da müssen wir uns aber richtig anstrengen. Na ja, es ist ja noch ein bisschen Zeit, uns wird schon was einfallen. Der Busfahrer treibt uns nun zur Eile an und hupt schon ungeduldig. Die letzten Fotos werden gemacht, unzählige Wangenküsschen verteilt, Taschentücher gezückt, Tür zu, winke, winke, ab geht’s.

Merci und au revoir bis nächstes Jahr!

Europatag 07.05.17

v.l.n.r. H. Reul MdEP, Ch. Michalski-Tang Comitee Cernay La Ville, C. Muhs Vors. FinnFriends u. Leiterin OJO

Das Datum für Odenthals Europatag - veranstaltet von FinnFriends e.V., Komitee Cernay-la-Ville und Offene Jugendarbeit Odenthal (OJO) - war gut gewählt:   innerhalb der jährlich offiziell ausgerufenen Europawoche und am Tag der ent- scheidenden Runde der Präsidentschaftswahl in Frankreich.  Paimio, unsere finnische, und Cernay-la-Ville, unsere französische Partnerstadt, sind nicht nur Sinnbild für ein friedliches und geeintes Europa, sondern auch Symbole für die einmalige Vielfalt an Kulturen, Lebensweisen und Traditionen, die es gerade wegen zum Beispiel unsinnig erscheinender Bananen- und Gurkenkrümmungsverordnungen aus Brüssel unbedingt zu erhalten gilt.
Da Bananen und Gurken weder  finnisches noch französisches Esskulturgut sind, gibt es an den Ständen auf der Wiese vor dem Bürgerhaus auch nichts dergleichen. Stattdessen verkaufen die FinnFriends leckeren Lachs direkt vom Grill mit schmackhaften Soßen und wer möchte, kann sich dazu ein echt finnisches Bier munden lassen. Bei den Franzosen gibt’s Crêpes mit herzhaften und süßen Füllungen sowie landestypischen Wein.
Auch an das sportliche Vergnügen ist gedacht. Mölkky, ein finnisches Geschicklichkeitsspiel, bei dem mit einem Wurfholz auf stehende Spielhölzer geworfen wird, und Boule, das inzwischen jeder kennt, können wahlweise gespielt werden. Bürgermeister Robert Lennerts und der Europaabgeordnete Herbert Reul, die es sich nicht haben nehmen lassen, zum Europatag zu kommen, erproben sich mit mehr oder weniger Erfolg in beiden Spielen und haben dabei sichtlich Spaß. In der entspannten Atmosphäre genießen sie außerdem viele zwanglose Gespräche mit Bürgerinnen und Bürgern.
Erweitert wird das Sportprogramm noch durch den von der Offenen Jugendarbeit aufgestellten Tischkicker. Darüber hinaus bietet die OJO, das freut vor allem die kleinsten Besucherinnen und Besucher, ein Kinderschminken an.  

      
Fazit: Ein rundum gelungener Europatag, den auch das Wetter - ganz wichtig für den Erfolg jeder Veranstaltung - nicht im Stich gelassen hat.                                  

Im Rahmen der Europawoche vom 05. Mai bis 14. Mai 2017 möchten wir gemeinsam mit dem Odenthaler Verein FinnFriends e.V. und der Offenen Jugendarbeit Odenthal (OJO) den Europäischen Gedanken feiern.

Dazu möchten wir Sie gerne einladen.

 

 

Sonntag 7. Mai 2017

ab 11:00 Uhr

Vorplatz vom Bürgerhaus

Altenberger-Dom-Straße 36

51519 Odenthal

 

Partnerschaftstreffen in Cernay-la-Ville vom 25. bis 28. Mai 2017 (Christi Himmelfahrt)

 

 

Anmeldungen von interessierten Jugendlichen und Erwachsenen werden ab sofort entgegengenommen unter:

 

komitee@cernay-odenthal.eu  

oder

Tel.: 02174 - 45 47

 

 

Programmverlauf

 

Erwachsene

 

Fr. 26.05.17:

St Denis Kathedrale, dann Cité du Cinéma;

abends Port-Royal – Méchoui

 

Sa. 27.05.17:

Wanderung -> Petit Moulin des Vaux de Cernay, danach Château de Breteuil (Choisel), Picknick, Besichtigung ;

abends im Restaurant der Ferme du Bout des Prés


Jugendliche

 

Fr. 26.05.17:

St Denis Cité du Cinéma, nachmittags Paris;

abends Port-Royal, im Pigeonnier – Méchoui

 

Sa. 27.05.17:

Parc Astérix; abends ebenfalls La Ferme du Bout des Prés


Fußballer

 

Fr. 26.05.17:

Paris, Tour Montparnasse, Jardin des Plantes mit Führung deutsch und französisch

 

Sa. 27.05.17:

vormittags in Cernay, nachmittags Fußballspiel  

20 Jahre Städtepartnerschaft- eine Erfolgsgeschichte

Bon anniversaire!“

Mit diesem Glückwunsch stießen am Festabend im Martin-Luther-Haus in Altenberg 140 Odenthaler und ihre Gäste aus dem französischen Cernay-la-Ville auf 20 Jahre Städtepartnerschaft an. In den Gläsern perlte Champagner, das Gastgeschenk der Cernaysiens, für die es selbstverständlich ist, einen solchen Geburtstag mit diesem edlen Getränk zu veredeln. Des Weiteren sorgten der französische Generalkonsul Vincent Muller sowie die beiden Bürgermeister Robert Lennerts und René Mémain für den entsprechend würdigen Rahmen.

 

Das Komitee für die Partnerschaft hatte sich für das Himmelfahrtswochenende ein abwechslungsreiches Programm erdacht. Das schöne Wetter tat ein Übriges. Wann hatte es das schon mal gegeben? Die französischen Gäste wurden bei Sonnenschein empfangen und drei Tage später bei immer noch blauem Himmel und sommerlichen Temperaturen verabschiedet. Folglich war auch die allseits gute Laune nicht mehr steigerungsfähig. Jugendliche und Fußballkinder vergnügten sich am Freitag im Phantasialand Brühl. Die Erwachsenen fuhren derweil nach Andernach, staunten über den höchsten Kaltwasser-Geysir der Welt und erlebten, warum es am Rhein so schön ist.

Der Ausklang des Tages fand für alle auf dem Kochshof, Bundessitz des ZUGVOGEL Deutscher Fahrtenbund e. V., statt. Zur Begrüßung spielten die Jagdhornbläser des Hegering Bergisch Gladbach/Odenthal auf. Der ZUGVOGEL gab den perfekten Grillmeister - schließlich mussten ca. 180 Gäste versorgt werden - und im Nu wechselten Würstchen und Steaks vom Grill auf die dargereichten Teller. Die entsprechenden Beilagen – echt bergisch, Bratkartoffeln und „Kartoffelschlot“ – gab’s im herrlich in „bleu blanc rouge“ geschmückten Sängersaal. Auch den Franzosen schien’s zu schmecken und die 60 l Kölsch waren nach zwei Stunden getrunken, sodass nachgeordert werden musste. Die ausgelassene Stimmung trieb ihrem Höhepunkt zu, als die Herren und eine Dame vom ZUGVOGEL zu Gitarre, Kontrabass, Balalaika und Mandoline griffen und das erste ihrer internationalen Lieder anstimmten. Nun wurde geklatscht, geschunkelt und, wo möglich, mitgesungen. Doch auch der schönste Abend geht mal zu Ende, zumal, wenn man weiß, dass es am nächsten Morgen im Programm weitergeht.

Die Jugendlichen und Fußballer erproben ihre Kletterkunst im Eikamper Hochseilgarten. Die Erwachsenen klettern auf die Planwagen und los geht’s. Odenthal hat so viel zu bieten. Vom Hexenbrunnen in der Dorfstraße zur Orgelvorführung im Altenberger Dom, wo Organist Rolf Müller die mehr als 6500 Pfeifen zum Erklingen bringt und die Zuhörer spätestens bei „Toccata und Fuge“ von J. S. Bach eine Gänsehaut bekommen. Weiter zur Straußenfarm. Dort erfährt man, dass Straußen gar nicht so lieb und putzig sind, wie sie ausschauen, sondern mit einem Fußtritt ihre vermeintlichen Gegner töten können. Durch die schöne Bergische Landschaft gelangen die Planwagen zu ihrem nächsten Ziel, dem Staudamm der Dhünntalsperre. Nach einem Mittagspicknick führt der Weg nach Gut AmtmannScherf, wo es eine Reitvorführung sowie Kaffee und Kuchen gibt. Den Franzosen hat’s gefallen, sehr sogar. Sie wundern sich über das viele Grün und scheinen an diesem sonnigen Tag vom Bergischen Steigungsregen nichts zu ahnen. Auf dem Kunstrasenplatz des SV Altenberg, den die französischen Gäste bestaunen, findet nachmittags in Anwesenheit der Bürgermeister Lennerts und Mémain ein deutsch-französisches Fußballturnier der Geburtsjahrgänge 2004 und 2005 statt. Für den Abend haben die Fußballjungen ihr eigenes vom SV Altenberg organisiertes Überraschungsprogramm.

 

Zurück zum Festabend. Sowohl der Generalkonsul als auch die Bürgermeister betonen in ihren Reden, wie wichtig für Europa die deutsch-französische Freundschaft ist und wie erfreulich, dass bei der Feier zum 20. Geburtstag der Städtepartnerschaft mehrere Generationen zugegen sind. Und Bürgermeister René Mémain überrascht die Odenthaler mit einem weiteren Geschenk. Dem Landschaftsgemälde eines Malers aus Cernay-la-Ville. Da staunt Bürgermeister Robert Lennerts nicht schlecht und dankt seinem Kollegen ganz herzlich für dieses außergewöhnliche Geschenk, das gleich am Montag einen Platz in seinem Amtszimmer erhalten soll.

Nach diesem offiziellen Teil, umrahmt vom Klavierspiel der Schülerin Mara Vallentin vom Gymnasium Odenthal, darf endlich gegessen werden. Zu späterer Stunde begeistern die Voiswinkeler Zunftfüchse mit ihrem Tanzauftritt den Saal und der Zauberkünstler Axel Groll verzaubert mit seinen Darbietungen das Publikum. Danach darf Diskjockey Freerik Vogelfänger endlich so richtig aufdrehen, denn jetzt wird getanzt. Ein rundum gelungener Abend!

Sonntagmorgen sind die Boulekugelkünstler an der Reihe. Pétanque, wie die Franzosen sagen. Man glaubt es kaum, die deutsche Mannschaft besiegt die französische. Revanche kann nächstes Jahr in Cernay-la-Ville genommen werden. Der Abschied naht. Zum Trost überreicht Richard Pyka von den "Odenthaler Trostteddys" den Bürgermeistern je einen Trostteddy mit Schärpen in den deutschen und französischen Farben und äußert die Hoffnung, dass hier vielleicht einmal drei Bürgermeister, nämlich auch der der finnischen Partnerstadt Paimio, stehen könnten.

Zum Schluss noch schnell ein Gruppenfoto, dann ab in den Bus. Auf Wiedersehen und au revoir in 2017. Die Zeit mit euch war schön.

Komitee:

Ansprechpartner des Partnerschafts- komitees:

 

Frau

Christa Michalski-Tang

Tel. 0 21 74/45 47

E-Mail: komitee@cernay-odenthal.eu

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